Fischabstieg Bad Rotenfels

Aufgrund vielversprechender Ergebnisse aus verschiedensten Versuchsanordnungen des IUS zum Thema Scheuchen und Leiten von Fischen mit elektrischem Strom wurde in Kooperation mit der EnBW beschlossen, Freilandversuche zum Thema Fischabstieg in einem Fließgewässer durchzuführen. Als geeigneter Standort für einen Freilandversuch wurde das Wasserkraftwerk Bad Rotenfels an der Murg im Nordschwarzwald ausgewählt. Die Lage und Anordnung des dortigen Einlaufbauwerks stellen gute Voraussetzungen für die Installation der elektrischen Scheuchanlage dar. Mit der Versuchsanordnung wurde neben der Barrierewirkung des elektrischen Feldes gleichzeitig die sich durch die schräge Anordnung ergebende Leitwirkung in Richtung Spülrinne/ Fischpass untersucht. Zielarten der Versuche waren der Atlantische Lachs (Salmo salar) sowie der Aal (Anguilla anguilla). Um die Abwanderwege der Fische dokumentieren zu können, wurden insgesamt 150 Lachse sowie 150 Aale besendert und mittels Radiotelemetrie nachverfolgt.

Bei abwandernden Lachsen konnte eine eindeutige Barriere- und Leitwirkung der elektrischen Fischscheuchanlage belegt werden. Über 90 % der an der Scheuchanlage detektierten Lachse konnten in den Bypass geleitet werden. Bei Aalen zeigten sich weniger eindeutige Ergebnisse, die aber auch vor dem Hintergrund von Hochwasserereignissen und damit einhergehender Beschädigung des Equipments betrachtet werden müssen.

Auftraggeber:
EnBW Kraftwerke AG

Zeitraum:
2015/16

Erbrachte Leistungen:

  • Monitoring einer elektrischen Scheuchanlage durch Besenderung und Telemetrie von jeweils 150 Lachsen und Aalen
  • Datenauswertung
  • Abschlussbericht

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